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Markenprodukt Sense

Sensen und Sicheln waren bis zur Erfindung des Mähbalkens und des Mähdreschers um die Mitte des 19. Jahrhunderts die wichtigsten Erntegeräte. Bis zur vollständigen Maschinisierung der Landwirtschaft ab Mitte des 20. .Jahrhunderts waren Hunderte von Sensenformen auf dem Markt. Sie wurden weltweit verkauft.

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Bildunterschrift · Objektdaten · LWL-Freilichtmuseum Hagen, Inv.-Nr. 0001-2345 · Bildnachweis: LWL-Freilichtmuseum Hagen, Foto: Petra Platzhalter

Diese Produkte waren sehr gefragt, weil sie in Land-, Wiesen- und Waldwirtschaft gebraucht und eingesetzt wurden. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert stellten spezialisierte Schmiede Sensen in großen Stückzahlen für den überregionalen Vertrieb her. Die frühe Sensenindustrie konzentrierte sich auf die Steiermark, das Tal der Wupper und schließlich der Ennepe.

Die Herstellung der Sensen durch die Handschmiede war aufwändiger als beispielsweise die von Bohrern oder Nägeln. Die massenhafte Produktion wurde erst mit dem Einsatz von Wasserkraft möglich. Durch Nutzung der Wasserkraft konnten große und schwere Hämmer über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Es entstanden Hammerwerke, in denen mehrere Hämmer durch Wasserkraft angetrieben wurden. Die Produktionsbedingungen an der Ennepe waren sehr günstig. Viele Schmiede ließen sich nieder, so dass um die Mitte des 18. Jahrhunderts allein zwischen Schwelm und Hagen 120 Hammerwerke zur Herstellung von Sensen existierten.

Sensen wurden in unterschiedlichen Formen hergestellt, je nach Einsatzbereich. Im 19. Jahrhundert konnte die Kundschaft aus einer großen Vielfalt an Sensenformen auswählen. Kataloge informierten über die jeweiligen Typen und ihre Funktionen.
Zur besseren optischen Unterscheidung wurden die Sensen gekennzeichnet. Herstellerangaben und Produktinformation wurden indie Hamme eingeschlagen. Die Hamme dient zur Befestigung der Sense am Sensenbaum. Die Sensenblätter wurden mit Hilfe von Schablonen beschriftet oder mit Etiketten beklebt.

Typgerecht: Sensenformen

Größere Sensenschmieden bzw. -fabriken verfügten im 19. und frühen 20. Jahrhundert oft über Hunderte von Mustern, die auf die unterschiedlichen Kundenwünsche abgestimmt waren.

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Sensenetiketten

Farbige Etiketten auf dem eigentlichen Sensenblatt machten Sensen zu optisch ansprechenden Markenprodukten.

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Sensenzeichen und -Markenzeichen

Als Herstellernachweis und Produktinfo „stempelten“ Sensenfabrikanten ihre Produkte mit Sensen- und Markenzeichen. Farbige Etiketten auf dem eigentlichen Sensenblatt machten Sensen schließlich zu optisch ansprechenden Markenprodukten.

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Verkaufswege für Sensen

Kundinnen und Kunden aus der Region und in der ganzen Welt kauften bei Wander, Groß- Einzelhändlern Sensen aus dem Märkischen Raum.

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Literatur

 

  • Asbeck, Margarete (1923): Die Sensenindustrie an der Ennepestrasse. Haspe.
  • Blank, Ralf; Freiesleben, Dietmar (Hrsg.) (2017): [Hagener Stücke]. 111 Objekte aus dem Stadtmuseum. Essen, S. 56 f.
  • Dietz, Walter, Weise, Jürgen: Der Freudenthaler Sensenhammer. Köln 1998.
  • Gorißen, Stefan (2002): Vom Handelshaus zum Unternehmen. Sozialgeschichte der Firma J.C. Harkort 1720-1920, (Bürgertum. Beiträge zur europäischen Gesellschaftsgeschichte 21). Göttingen.
  • Korn, Margret, Hermann, Walter: Der Lauf der Ennepe von der Quelle bis zur Mündung. Geschichte eines Flusses. Meinerzhagen 1979.
  • Lohsträter, Kai: Letzte Zeugen. Zur Geschichte des Ennepetaler Sensenwerks und der Sensenherstellung in Südwestfalen. In: TKD 47/2007, S. 4–7.
  • Reith, Reinhold: Das alte Handwerk. Von Bader bis Zinngießer. (Sensenschmied: S. 258-262). München 2008
  • Schemann, Fritz: Pflichttage der Sensen-Fabrique an der Enneper Straße. In: Westfalenland. Heimatblätter für Hagen, Mark und Sauerland. Beilage zur Berg.-Märk. Zeitung-Westfälisches Tageblatt, Nr. 5, Juni 1937, S. 33–37.
  • Schumann, Kerstin: Die Sensenindustrie der Enneperstr. In: Vom heißen Eisen. Hagen 1993, S. 133-146.
  • Wagner-Kyora, Georg (2000): Bauer und Schmied. Die Hagener Sensenarbeiter und die Industrieregion Märkisches Sauerland 1760-1820. Bielefeld

 

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Herstellung einer Sense

Eine Sense entsteht in bis zu 32 Arbeitsschritten. Welche dies sind und wer daran mitarbeitet, erfahren Sie hier.

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Ennepetaler Sensenhammer

Kurzer Introtext ca. 100-200 Zeichen – Gusen fertelman jerting Klamm geragen. Auch Freser hussental men stark verbasen. Schon herting persch trupplin Frausen querscheid.

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Der Sensenschmied

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